Pluralität mit Blick auf Remscheid bedeutet, dass die Heterogenität der Lebenswelten in Remscheid deutlich zunimmt. Dies gilt mit Blick auf die sozio-ökonomische Situation ebenso wie auch mit Blick auf die Herkunftsländer der Familien und die in den Familien gesprochenen Sprachen. Wir freuen uns, dass unsere Schule diese Heterogenität immer stärker abbildet. Zugleich ändert dies die Lernvoraussetzungen der Schüler*innen in allen Fächern.
Die altersangemessene sichere Beherrschung des Deutschen in Wort und Schrift kann nicht länger immer vorausgesetzt werden, sondern ist mit den jeweiligen fachlichen Kompetenzen gleichzeitiges Lernziel. Lag der Schwerpunkt der Maßnahmen zur Förderung der Kompetenzen im Deutschen bislang eher auf einigen binnendifferenzierenden und vor allem auf additiven Angeboten wie der Teilnahme am Förderunterricht durch Lehrkräfte, studentische Förderung oder Schüler-Patenschaften, so sollen diese Angebote zukünftig zugunsten einer integrierten Förderung im Rahmen eines sprachsensiblen Fachunterrichtes zurücktreten. Da es uns gelungen ist, auch unsere Kooperationspartnerin bei der offenen Ganztagsbetreuung, „Die Verlässliche“, für die Mitwirkung in der AG zu gewinnen, gehen wir davon aus, dass die Prinzipien eines solchen sprachsensiblen Unterrichtes langfristig auch dort verankert werden.
Durch die Teilnahme an den inzwischen abgeschlossenen Projekten „BiSS“ und „Sprachsensible Schulentwicklung“ und der damit einhergehenden hochwertigen und passgenauen Fortbildung der Lehrkräfte sowie durch die Mitarbeit der externen Experten aus den Projekten in unserer Arbeitsgruppe ist es gelungen, Ansätze eines solchen sprachsensiblen Fachunterrichtes im Rahmen der Sprachentage im Jg. 6 zu entwickeln und zu erproben. Das mittelfristige Ziel bleibt die Entwicklung der Bereitschaft und der Fähigkeit der Mehrzahl der Lehrkräfte und Betreuerinnen zur durchgängigen Sprachbildung und Förderung der Mehrsprachigkeit.