Liebe Schulleiterinnen und Schulleiter, liebe Lehrerinnen und Lehrer, liebe in Schule Tätigen,
meine sehr geehrten Damen und Herren,
es bleibt auch in Corona-Zeiten zum Jahreswechsel ein guter Brauch, sich nochmals an all die Menschen mit einem großen Dankeschön zu wenden, die im auslaufenden Jahr 2020 Herausragendes für „ihre Schulkinder“ und damit für unsere Gesellschaft geleistet haben.
Vieles von dem, was das Schulleben in diesem Jahr besonders ausgezeichnet hat, kann man nicht in Worte fassen. Vieles von dem, was Sie geleistet haben, kann man nicht genug wertschätzen. Und vieles von dem, was wir erhofften, hinter uns gelassen zu haben, wird Sie, wird uns aller Voraussicht nach auch noch im neuen Jahr begleiten.
2020 war geprägt von Veränderungen, von Unsicherheiten, von Sorgen und Nöten. Ein Jahr, das wir alle so schnell nicht vergessen werden. Und ein Jahr, von dem wir auch dank der nun startenden Umsetzung der Impfstrategie hoffen, dass es sich so nicht wiederholt.
Mit dieser berechtigten Hoffnung haben wir das Schulleben im Jahr 2020 beendet und mit ihr starten wir gemeinsam in die Weihnachtsferien.
Weihnachtsferien, die Sie sich alle mehr als verdient haben. Denn nur durch Ihren unermüdlichen Einsatz, durch Ihre Kraftanstrengungen und durch Ihre Flexibilität ist es gelungen, dass wir den Schülerinnen und Schülern den so wichtigen Schulbesuch weiter ermöglichen konnten.
Dafür möchte ich Ihnen von Herzen danken. Sie alle haben trotz widriger Umstände dafür gesorgt, dass die Schulen offenbleiben und Unterricht vor Ort stattfinden konnte. Keine Selbstverständlichkeit in dieser schwierigen Zeit.
Ihre kritischen Kommentierungen an unserem Handeln in Corona-Zeiten nehmen wir sehr wohl wahr und vor allem sehr ernst. Und manche Vorgabe und Information für Ihr Tun und Handeln in den Schulen hätten auch wir uns weitaus früher gewünscht. Erstrebenswert ist und bleibt auch mehr Beständigkeit bei den Corona-Vorgaben für den Schulbetrieb und damit mehr Ruhe und Verlässlichkeit für Ihre Arbeit und für das Unterrichtsgeschehen mit den Schülerinnen und Schülern. Nur leider nimmt die Pandemie – wie in allen anderen Bereichen des Lebens auch – darauf keine Rücksicht. Die Menschen erwarten zurecht, dass Einschränkungen nur so lange hingenommen werden dürfen, wie deren Notwendigkeit besteht. Das heißt, dass permanente Abwägungs- und Abstimmungsprozesse stattfinden und deren Entscheidungen dann – mitunter auch an Freitagen – kommuniziert werden müssen. Selbst dann, wenn die Kritik daran in Umfang und Schärfe vorhersehbar ist. Ich versichere Ihnen: Eine angemessene Vorbereitungszeit zur Umsetzung der Maßnahmen in den Schulen ist und bleibt weiter unser oberstes Gebot, wenn auch in diesen Zeiten schwer erreichbar.
Wenn wir auch all Ihre Sorgen und Nöte verstehen und den Ruf nach frühzeitigen, flächendeckenden Wechselmodellen nicht nur von besorgten Eltern vernommen haben: Unser Festhalten am Präsenzunterricht hatte und hat einen Grund.
Dieser Grund sind die Kinder, die Jugendlichen, die noch weniger als die Erwachsenen mit dieser Pandemie und den damit einhergehenden Verlusten unterschiedlichster Art jeden Tag zurechtkommen müssen. Ihre Bedürfnisse, ihren Schutz, aber auch ihren Anspruch auf Bildung dürfen wir nicht aus den Augen verlieren. Für all diese Belange ist und bleibt Schule der beste Ort. Denn Sie sind die Pädagogen, Sie sind Beobachter, Sie sind mitunter der wichtigste Halt für die Kinder und Jugendlichen in Ihren Schulen.
Trotz zeitweiser frischer Raumtemperaturen, trotz eingeschränktem Unterrichtsbetrieb und trotz Maske bleibt Schule ein unersetzliches Stück Normalität in einer Zeit, in der sonst vieles wegbricht.
Lassen Sie uns gemeinsam versuchen, den Schülerinnen und Schülern auch in einer solch schwierigen Zeit soweit und solange wie möglich Halt und Struktur durch Unterricht in der Schule zu geben.
Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Ministerium arbeiten weiter täglich daran, wie wir Sie noch besser unterstützen und schützen können. Dazu wird es auch im neuen Jahr wieder das Angebot der anlasslosen Tests sowie weiterer FFP2-Masken geben. Nähere Einzelheiten dazu werden wir zu Beginn des neuen Jahres bekanntgeben.
Gestern sind Sie über die möglichen Modelle, wie es nach dem 11. Januar 2021 weitergehen kann, informiert worden. Jetzt bleibt es abzuwarten, ob die für das Land getroffenen Maßnahmen für die kommenden Tage ausreichend sind und ob sie die gewünschte Wirkung erzielen. Wir alle tragen Verantwortung für uns selbst, aber auch für unsere Mitmenschen. Hoffen wir, dass sich diesem Gedanken auch in den kommenden Tagen zu den besonderen Anlässen viele Menschen anschließen werden.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien friedvolle Weihnachtstage und einen schönen Übergang ins neue Jahr!
Seien Sie alle weihnachtlich gegrüßt
Ihre Yvonne Gebauer